Der SmartRace Blog

Der Weg von CockpitXP zu SmartRace – Erfahrungsbericht eines Umsteigers

Christian hat viele Jahre lang aus Überzeugung CockpitXP benutzt. Warum er auf SmartRace umgestiegen ist, wie der Umstiegsprozess ablief und ob er mit seiner Entscheidung zufrieden ist, erzählt er in diesem Gastbeitrag.

Wie alles anfing

Es war im Jahr 2006, als mich der Carrera-Virus beim Besuch eines Spielwarengeschäfts infizierte. Aus der erworbenen Grundpackung wurde schnell eine ausgewachsene Rennbahn als Festaufbau. Als Alleinfahrer war ein Zeitnahme nicht wirklich wichtig. Ziemlich genau 6 Jahre später waren die Anforderungen und der Spieltrieb so allerdings so gewachsen, dass CockpitXP Einzug in den Keller hielt. Die Möglichkeiten waren scheinbar unbegrenzt und als Informatik-Ingenieur war auch mein IT-Bastel-Ego geweckt. Immer mehr technische Spielereien, komplexe Boxengassen, automatische ereignisgesteuerte Beleuchtungen, Ampeln, Rundumlichter und Sprachansagen wurden dank USB-Boxen, Relaiskarten und gut einem Dutzend Sensoren verbaut. Dieser technische Spieltrieb hielt ungefähr elfeinhalb Jahre an. CockpitXP wuchs weiter und unzählige Neuerungen und Add-Ons wurden entwickelt. Zum Teil hatte ich auch Add-Ons anfertigen lassen, die speziell auf meine Anforderungen zugeschnitten waren. Die Community um diese Zeitmessung wuchs Jahr für Jahr.

Probleme und (keine) Lösungen

Doch Irgendwann stellen sich Probleme ein, zum Beispiel defekte Sensoren oder Komponenten, die durch Windows-Updates den Betrieb einstellten. Unzählige Versuche mit neu aufgesetzten Rechnern, Aktualisierung von Treibern, Software und Hardwarekomponenten zeigten nur temporäre Besserung. Andere Anwender hatten plötzlich ähnliche Probleme mit der Software im harten Renneinsatz, wieder andere allerdings gar keine. Eine Lösung war auch seitens des Entwicklers nicht in Sicht.

Ein Rennbahnkollege setzte damals erstmals eine frühe Version von SmartRace auf einem Android-Mini-PC ein – mit mäßigem Erfolg. Ich überzeugte ihn und einen weiteren Freund von CockpitXP, weil ich der Meinung war, dieses „Tablet-Gedöns“ würde nichts taugen und ohnehin nicht funktionieren. 🙂 Diverse abgebrochene Rennabende auf meiner Bahn, sowie zunehmende Probleme und Abstürze auf einer weiteren Bahn dämpften meine Überzeugung von CockpitXP allerdings dann doch erheblich.

Der Umstieg

So informierte ich mich erneut über SmartRace, das bereits in einer Version 5.4 erschienen war. Parallel baute ein Freund gerade eine neue Rennstrecke auf und entschied sich von Anfang an für SmartRace. Der erste Rennabend bei ihm war ein voller Erfolg: SmartRace lief auf seinem betagten iPad wie am Schnürchen. Es gab keinen einzigen Ausfall – ein vollkommen ungewohntes Bild für mich. Der Entschluss war gefasst: Ich würde alles aus meiner Bahn herausreißen, was kein Carrera-Originalteil war und dann SmartRace ausprobieren. Also entsorgte ich den Rechner, entfernte alle 12 CockpitXP-Sensoren aus den Schienen, verbaute neue Tankunits und entfernte unendlich viele Kabel. Schnell war SmartRace auf dem alten Macbook aus 2008 und dem iPad installiert und siehe da: Der nächste Rennabend verlief ohne Zwischenfälle. Ich war happy.

Was hat sich verändert? Was vermisse ich (nicht)?

Getreu dem Informatiker-Credo “Keep it simple and stupid” (KISS) war SmartRace der richtige Weg, mit technischen Problemen der alten Installation aufzuräumen. Natürlich sind die Möglichkeiten gegenüber einer Hardware-ergänzten Softwarelösung bedeutend geringer: Insbesondere die Gestaltung von Boxengassen mit Ein- und Ausfahrtssensoren, sowie die Eliminierung des Problems der Control Unit, dass beim Überrollen der Start-Ziel-Sensoren bei Rennunterbrechung die Runde nicht gezählt wird, ist ein wesentlicher Pluspunkt von CockpitXP. Hier verwendet SmartRace “nur” die Seriensensoren von Carrera und muss sich anderer Maßnahmen bedienen.

Für mich als Apple-Anwender war der ausschlaggebende Faktor für den Einsatz von SmartRace, dass ich durch die Installation der App auf einem Macbook (ergänzt durch ein iPad als Rennleiter-Schaltzentrale) meinen Windows-PC von der Bahn entfernen konnte. SmartRace ist zudem aufgeräumt und logisch strukturiert. Die Bedienung der Oberfläche orientiert sich an den Designkriterien einer modernen App und Marc entwickelt die Software ständig weiter, ohne sie dabei mit Funktionen zu überladen und die Performance immer weiter in den Keller zu treiben. Die Unterstützung von kaum genutzten Funktionen wird auch mal ganz unpopulär eingestellt und der Code aus der Software wieder eliminiert. So bleibt SmartRace schlank und simpel, getreu dem oben genannten Motto „Keep it simple and stupid“.

Mein Fazit

Nach nunmehr 12 Monaten seit meiner Radikalkur an der Carrerabahn bin ich ein überzeugter Verfechter von SmartRace. Meine Kollegen werden in den kommenden Monaten ebenfalls alle zu SmartRace wechseln. Hierzu entwickle ich gerade für mich ein Konzept/Set, das Um- und Einsteigern einen stolperfreien Weg zu spannenden Rennabenden mit SmartRace verspricht. Angepasst auf vorhandene (brauchbare) Endgeräte und auf die finanziellen Möglichkeiten eines Interessierten, schlage ich geeignete Komponenten als Paket vor. Derzeit verfolge ich den Einsatz eines Chromebooks als SmartRace-Zentrale. Einige Geräte sind heute bereits preiswerter als ein Tablet. Sollte sich das Chromebook als tauglich herausstellen, wird es mein Macbook an der Carrerabahn langfristig ersetzen.

Dieser Artikel beschreibt die subjektiven Erfahrungen eines Nutzers mit der Benutzung von CockpitXP und SmartRace. Es ist nicht die Absicht dieses Artikels, CockpitXP oder den Hersteller von CockpitXP zu kritisieren, sondern Nutzern, die über einen Umstieg nachdenken, nützliche Hinweise zu geben.

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SmartRace ist eine Software für Mac, Tablets und Smartphones und dient zur Zeitnahme für Carrera Digital-Bahnen im Maßstab 1:32 und 1:24 und über den Analog-Modus auch für analoge Bahnen (z.B. Carrera Evolution, Carrera Exclusiv, Carrera Servo, Carrera Go!!!, Ninco, Scalextric oder Andere). SmartRace verbindet sich entweder per Bluetooth mit dem AppConnect-Adapter von Carrera oder nimmt die Messung im Analog-Modus per Kamera eines über SmartRace Connect verbundenen Smartphones vor. 

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